Brauchtum und Traditionspflege werden von den Menschen im Unstrut-Hainich-Kreis in besonderer Weise gepflegt. In Mühlhausen wird jedes Jahr Stadtkirmes gefeiert - ein Volksfest, dessen Tradition Jahrhunderte zurück reicht. Eine Besonderheit ist dabei der beliebte Umzug, bei dem seit alters her die Obrigkeit auf die Schippe genommen wird.
Im Juni feiern die Bad Langensalzaer, Bad Tennstedter und die Mühlhäuser das Brunnenfest. Mit Musik, Gesang und Blumen werden die Wasserquellen geehrt.
Ein besonderer Höhepunkt für die Bad Langensalzaer ist das Mittelalterfest im August. Mit historischen Gewändern und buntem Treiben wird eine Reise in die Vergangenheit unternommen. Wie vor 500 Jahren bevölkern Gaukler, Händler, Ritter Hexen und Henker den Marktplatz und sorgen mit Schabernack für Unterhaltung.
Die vielen schönen Holzfiguren an den alten Häusern zeugen vielleicht am besten davon, wie wichtig den Mühlhäusern das Stadtrecht war, selbst über Holz zu verfügen. Den Wald dafür zu ehren - daraus ist ein weiteres Heimatfest, die Holzfahrt, entstanden. Alt und Jung fährt in grün geschmückten Kremsern an diesem Tag zum Stadtwald und vergnügt sich bei Picknick, Musik und Gesang.
Ein beliebter männlicher Osterbrauch in und um Schlotheim ist das Kohleschlagen. Dabei wird eine Holzkugel mit einem Schläger durch das Gelände getrieben, ähnlich wie beim Golf, nur "wilder" und trinkfreudiger.
Eine noch junge Tradition hat das Mittelpunktfest in Niederdorla, während das Ablassfest in Thamsbrück schon über viele Jahrhunderte hinweg gefeiert wird. Mit Festumzug, Teufelsaustreibung, Altweibermühle und Stadterstürmung feiern die Thamsbrücker und ihre Gäste eine Woche lang.
Für Freunde der klassischen Musik sind die Orgelkonzerte in der Marienkirche Mühlhausen, die Schlosskonzerte in der Vogelschutzwarte in Seebach sowie die Kammermusik im Friederikenschlösschen in Bad Langensalza oder die Blueskonzerte im Kloster Anrode zu empfehlen.
Vor allem die kulturellen Besonderheiten machen den Reiz des Unstrut-Hainich-Kreises aus. Brauchtum und Tradition werden in besonderer Weise gepflegt, was die Tätigkeit vieler Trachtenguppen, Gesangsvereine, Heimatvereine u. ä. zeigt.
Ein unbedingtes "Muss" für jeden Besucher des Landkreises sind die reizvoll gelegenen und historisch gewachsenen Kleinode: So zum Beispiel der Mühlhäuser Landgraben als Bodendenkmal von besonderem Wert. Auf einer Länge von 25,8 km sollte die Reichsstadt Mühlhausen mit Gräben, Wälle und Warten vor den räuberischen Überfällen des Eichsfelder und benachbarten Adels geschützt werden.
Auch die Unstrut-Auen mit ihren natürlichen, geschützten Bereichen versprechen erholsame Stille in noch weitgehend unberührter Natur. Empfehlenswert sind auch Wanderungen im Hainich, dem größten zusammenhängenden Buchenwaldgebiet Europas.
Besonders zu erwähnen bleibt noch die Vogtei als Miniatur eines eigenen Kulturkreises und das Eichsfeld als besonders reizvolle Landschaft, wie aus dem Bilderbuch. Die Vogtei mit ihren Orten Oberdorla, Niederdorla und Langula bewahrte sich jahrhundertelang Mundart, Tracht und dörfliches Brauchtum.
Die Eichsfeldischen Gebiete im westlichen Teil des Kreises stellen den landschaftlich schönsten Teil der Region dar. Auch die Eichsfelder haben es seit jeher verstanden, ihre regionale Identität einschließlich einer durch die Jahrhunderte lebendig gebliebene christliche Tradition, die tief in ihrem Leben verwurzelt ist, zu bewahren.
Sport, Spiel. Spaß und Entspannung - in Ihrem Urlaub im Unstrut-Hainich-Kreis selbstverständlich, von A wie Angeln bis Z wie Zelten finden Sportler, Naturliebhaber und Ruhesuchende zu unterschiedlichen Veranstaltungen viele Möglichkeiten.
Tun Sie nicht nur etwas für die sportliche Ertüchtigung, sondern lernen Sie auch die Schönheit des Unstrut-Hainich-Kreises und die Gastfreundschaft der Leute kennen.
Naturparks - Entwicklungsregionen für Natur und Wirtschaft
Naturparks sind Kulturlandschaften, die sich durch natürliche Schönheit, abwechlungsreiche Landschaft sowie naturnahe Bereiche auszeichnen und deshalb besonders wertvoll sind. Sie stellen Rückzugsräume für bedrohte Tier- und Pflanzenarten dar und sind Erholungsraum für den Menschen.
Naturparks sind in Gebieten mit einer besonderen Naturausstattung eingerichtet. In einem Naturpark werden spezielle Konzepte erstellt, die die Anliegen von Schutz, Pflege und Entwicklung beinhaltet und verknüpfen. Der Naturpark hilft, die unterschiedlichen Nutzungsansprüche von Wirtschaft, insbesondere Fremdenverkehr, und Naturschutz zu verflechten - das harmonische Miteinander von Mensch und Natur wird dadurch auf Dauer verwirklicht.
Das erwartet Sie im Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal:
Wir laden Sie ein zu:
Information:
Naturparkverwaltung Eichsfeld-Hainich-Werratal
Dorfstraße 19
37318 Fürstenhagen
Tel.: 03 60 83 / 4 66 30
Fax.: 03 60 83 / 4 66 41
Internet: www.naturpark-ehw.de
Der Mittelpunkt Deutschlands wurde 1990 durch Dr. Finger (Dresden) und Dr. Fröge (Göttingen) bestimmt und vermessen. Unter Verwendung der offiziellen geographischen Koordinaten für die äußersten Grenzpunkte der damaligen BRD und der DDR in den statistischen Jahrbüchern von 1989 wurde er mit den mittleren geographischen Koordinaten 51 Grad 10 Minuten nördlicher Breite und 10 Grad 27 Minuten östlich von Greenwich ermittelt. Dieser Punkt befindet sich etwa 500 Meter nördlich von Niederdorla und 1.000 Meter östlich vom ehemaligen Bahnhof Oberdorla.
Am 26.Februar.1991 wurde hier eine 12 Meter hohe und ca. 60 Jahre alte Kaiserlinde als Wahrzeichen für die Mitte Deutschlands gepflanzt. Daneben liegt ein 5 Tonnen schwerer Basaltblock, der von der Stadt Herbstein (im Vogelsbergkreis) dem ehemaligen physikalischen Mittelpunkt der BRD - anlässlich des Tages der deutschen Einheit 1992 gestiftet wurde.
Die Ausgrabung eines Opfermoores
Seit 1947 wurde im Ried zwischen Ober- und Niederdorla Torf abgebaut. Dabei fand man vereinzelt Schädel und urgeschichtliche Scherben. Nach intensiver Grabung entdeckte man eine Opferstätte, deren Funde 1.000 Jahre Kultgeschichte erbrachten.
Ein Teil der Funde ist im Ausstellungsgebäude, das im Jahre 1992 eröffnet wurde, zu besichtigen.
Das nachgebaute germanisch-frühdeutsche Dorf mit Opferstätten
Nicht weit vom Opfermoor (Mahlindenfeld) fanden Archäologen eine prähistorische Siedlung. Es ist die größte untersuchte archäologische Wohnstätte Thüringens. Die Funde belegen, dass die Siedlung bereits v.Chr. begann und bis zum 13. JH. ununterbrochen bewohnt wurde. Einige germanische Häuser wurden am Seeheiligtum im Maßstab 1:1 nachgebaut.
Öffnungszeiten Museum und Freigelände:
täglich von 10.00 - 18.00 Uhr
Führungen durch Museum und Freigelände nach telefonischer Vereinbarung
Information
Seit dem 25. Juli 2002 trägt der "Shuttle 006" der Erfurter Industriebahn (EIB) die unübersehbare Aufschrift "Unstrut-Hainich-Kreis - Mittelpunkt Deutschlands".