1.500 km Heimat, eine Idee von Landrat Harald Zanker und Katrin Vogler vom Kinderfreundlichen Landkreis, warten darauf, erkundet zu werden. Mit großer Freude wurde in der letzten Woche der entsprechende Zuwendungsbescheid aus dem LEADER-Programm vom Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLR) entgegen genommen.
Nach vorausgegangenen inhaltlichen Auseinandersetzungen über die Entwicklung der ländlichen Räume, den demographischen Wandel, die damit einhergehende Überalterung, die Abwanderung der jungen Bevölkerung oder die Schließung und den zunehmenden Rückbau von Infrastruktur, stand unter anderem eine Frage im Raum: Was kann an dieser Stelle getan werden, um die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen zu berücksichtigen und gleichermaßen unserer Region zu stärken?
Letztlich hängt es nicht nur von wirtschaftlichen Faktoren ab, ob Menschen sich nach Schule, Ausbildung und Studium beispielsweise für oder gegen den Verbleib in der ländlichen Heimat oder in späteren Jahren für eine Rückkehr in diese entscheiden, sondern unmittelbar mit der Identifikation ihres „Quartiers“ und einer entwickelten Sensibilität für ihre Region.
Der gestellte und nunmehr bewilligte Projektantrag bei der Regionalen Aktionsgruppe (RAG) LEADER verfolgt das Ziel, durch kostenlose Busfahrten so vielen Kindern wie möglich, die Vorzüge und Möglichkeiten des Unstrut-Hainich-Kreises aufzuzeigen. Diese Vernetzung von Kindergärten, Heimeinrichtungen und Grundschulklassen mit touristischen, landschaftlichen und landwirtschaftlichen Zielen des Landkreises ermöglicht den Kindern das Erleben ihres direkten Lebensumfeldes, eine bessere Identifikation mit der Heimat und eine gefühlte Integration ins Gemeinwesen. Nur, wer integriert ist, kann partizipieren und später seinen Lebensbereich und den seiner Mitmenschen aktiv gestalten.